8. April 2016

Kaiwaka

Angekommen in Kaiwaka, meine neue Heimat für die nächsten 2 oder 3 Wochen, so genau weiß ich es nicht.
Was ist genau passiert:
Wir arbeiten jetzt für einen Contractor, sozusagen für einen Vermittler. Diese Frau ist echt freundlich und diesmal haben wir wirklich einen Job bekommen.
Sonntag sehr spät abends sind wir in Kaiwaka angekommen. Ein relativ kleiner Ort, nichts zu bieten, nicht am Strand, keine Berge .. Wirklich nichts. Aber wir sind ja auch hier um zu arbeiten und so trifft es sich ganz gut.
Wir arbeiten nun also in einer Baumschule, die aber wirklich einfach nur riesig ist und ein Haufen Geld macht. Unsere Hauptbeschäftigung ist zu pflanzen. Kleine Keimlinge werden umgetopft in größere Töpfe. Morgens um 7 Uhr ist Arbeitsbeginn, 17 Uhr ist Arbeitsende.
Da nun aber die Saison zu Ende geht und die Pflanzen noch alle schnell in einen Topf müssen macht uns unser Chef immer wieder Special Angebote wie zum Beispiel heute: Special Friday meinte er.
Denn wir mussten nur 200.000 Pflanzen pflanzen und wenn wir das vor 17 Uhr schaffen, kriegen wir aber bis 17 Uhr bezahlt. 14.30 Uhr waren wir also fertig und haben trotzdem den vollen Tag bezahlt bekommen, einfach toll. Einige Tage fangen wir auch schon um 6 Uhr morgens an, sodass wir mehr schaffen, nur leider ist in Neuseeland der Herbst ausgebrochen, nachts und morgens ist es noch wirklich ganz schön kalt ohne Sonne. Ohne eine Winterjacke und Winterschuhe und allgemein wirklich sehr warme Sachen, denn ich habe nur Sommersachen mitgenommen, da ich ja im Sommer angekommen bin, probiere ich so viel Sachen wie möglich übereinander anzuziehen.
Aber wir pflanzen nicht nur, wir zupfen Unkraut, was ich persönlich überhaupt nicht mag, da man sich immer bewegen muss, immer bücken und es einfach nie eine komfortable Postion gibt. Beim pflanzen ist es auch keineswegs komfortable. Die Töpfe stehen auf dem Boden und du musst dich immer nach vorne beugen und dann ist alles nass vom Sprenkler, Rückenschmerzen jeden Tag kann ich nur sagen .. Anstrengend ist der Job schon, es geht auf den Körper und wir sind den ganzen Tag dort. Aber es ist wirklich ein toller Job, denn er ist total einfach und keiner macht Stress, wenn du eine Pause brauchst, dann machst du eine Pause. Du kannst reden und lachen soviel du willst und bei dem coolen Team ist das wirklich Tagesordnung ! Wir sind so 10-12 Leute. Viele aus den Philippinen die vor Lebensenergie nur so strahlen, Franzosen, Südamerikaner, Tschechien, Engländer.. Alles ist dabei und es ist wirklich schön :)




Mit den zwei Engländern verstehen Matze und Ich uns sehr gut und so stehen wir von Tag 1 an nebeneinander beim Campen. Leider gibt es keinen einzigen Campingplatz oder Hostel in diesem Ort und um Sprit und einfach Geld zu sparen stehen wir 2 Minuten von der Arbeit entfernt in einer Picknickarea. Legal ist das nicht, campen ist dort eigentlich nicht erlaubt, aber wir kommen jeden Tag erst um 18 Uhr dort an und fahren 6 Uhr morgens wieder los. Campen kann man das auch nicht wirklich nennen. Toiletten oder Duschen gibt es dort aber somit auch nicht. Abenteuer kann ich nur sagen. Duschen gibt es auf Arbeit, jeden Tag wird sich regelrecht geprügelt wer zuerst duschen darf und dann beginnt der Wettlauf gegen die Zeit: Gegen 18 Uhr beginnt es dunkel zu werden und 19 Uhr ist es dann schon stockdunkel! Keine Lichter kein gar nichts ist in dieser Picknickarea und so wird ganz schnell was zu essen gekocht, im Dunkeln später mit Taschenlampe abgewaschen und gegen 20 Uhr nach einen ausgiebigen lustigen Talk mit unseren englischen Freunden geht es auch schon schlafen. Somit sind wir fast jeden Tag ausgeschlafen. Aber wenn es schon dunkel ist, wird man einfach schnell müde.
Allem in Allem ist die Arbeit wirklich voll in Ordnung und das "campen" auch total lustig. Wirklich einen super Griff haben wir damit gemacht und es war absolut die richtige Entscheidung dort hinzufahren. Leider können wir dort höchstens noch 2 Wochen arbeiten, Sodass wir uns dann noch eine weitere Arbeit suchen müssen.
Am Wochenende haben wir immer frei und ich sitze momentan in einem Aufenthaltsraum auf einem Campingplatz in Wangharei, ein Stückchen nördlicher von Kaiwaka. Das Wochenende wollen wir uns Wasserfälle angucken, vielleicht wandern gehen und mal sehen was noch so kommt. Leider habe ich sonst keinen Strom und die Möglichkeit euch was zu berichten.

Cheers, eure Sandra :)

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