1. April 2016

Kiwi picking

Nach ganzen zwei Wochen warten konnte es endlich losgehen: das große Kiwi picking !
Obwohl wir in einer wirklich sehr sehr großen Firma angestellt sind, ist es wirklich total chaotisch, unorganisiert und einfach nur nervig.
So haben wir also am Abend eine SMS bekommen, dass es am nächsten Tag losgeht. Wir sind über eine Stunde zu der Plantage gefahren, haben ewig gebraucht, bevor wir mal eine Einweisung bekommen haben, bevor es generell mal losging. Es war halt der erste Tag der Saison, da kann es schonmal ein bisschen chaotisch sein.
Wie funktioniert das picken?
Jeder von uns hat einen Korb bekommen, den man sich über die Schultern und Rücken schnallt und der dann unterhalb der Brust hängt. Denn es ist ganz wichtig ( laut unseren Supervisoren ) dass wir jede einzelne Kiwi in den Korb LEGEN. Obwohl die Kiwis noch steinhart sind, sollten wir damit umgehen, als ob sie eine Bombe wären, übertrieben meiner Meinung nach. Wir sind Teams von 12 Leuten und auf jedes Team passt immer noch jemand auf. Er bewertete uns wie wir die Kiwis pflücken, ob wir alle "Stocks" abmachen, wie wir die Kiwis in die große Kiste reinlegen, wie viele wir auslassen beim Pflücken. Echt streng. Das mit den Stocks: Die Kiwis hängen an diesen kleinen Ästen herunten und man muss sie mit einer richtigen Technik abmachen, wenn der Stock dranbleibt, dann beschädigt er alle Kiwis in der Kiste und es entsteht ein Riesen Brei und ein Haufen Kosten - will natürlich keiner.

Im Großen und Ganzen war es wirklich sehr anstrengend. Wenn der Korb alleine nur schon halb voll ist und du deine Arme immer ganz ausstrecken musst nach oben, da die Kiwis über dir hängen, dann zerrt das wirklich an deinen Muskeln und Schultern.
Wir wurden auch nicht nach Stunde sondern nach Kisten bezahlt, also umso mehr Kisten, umso mehr Geld. Das heißt, eine Pause gab es nicht, man musste durcharbeiten und wenn du schlechte Pflücker im Team hast, dann musst du es ausbaden indem du schneller pflückst.

Da ich leider zu wenige Tage gearbeitet habe, habe ich leider keine Fotos machen können außer eines, diese zwei hier sind von Google, aber so sah es wirklich aus:


viele viele Reihen von Kiwis und alles hing voll, man hat ewig gebraucht, bis man mal fertig wurde und wieder Licht gesehen hat.


so einen Korb hat man sich also umgeschnallt und die Arme mussten immer nach oben. Auch war auf den Blättern immer noch das Spritzmittel, was man die ganze Zeit einatmen musste .. nicht lecker


dieses Foto habe ich selber gemacht: Mittagspause - ein bisschen erinnert es an ein Flüchtlingslager haben wir gesagt, denn alle Nationalitäten sind vorhanden :D ungefähr 50 Backpacker waren wir ..



Generell war es keine unmenschliche Arbeit, es geht. Unser Stundenverdienst war im Endeffekt wirklich gut, aber die Kiwis sind einfach noch nicht wirklich reif, sodass wir immer sehr weit fahren mussten ( 2 Stunden ) bis wir zu reifen Kiwis gekommen sind.
So haben Matze und Ich entschieden, dass wir hier in Opotiki unser Geld verschwenden. Wir können kaum arbeiten, und wenn dann nur so 6 Stunden am Tag, haben Unmengen an Spritausgaben die uns keiner bezahlt und das wird sich erstmal nicht bessern.
So haben wir uns auf die Suche nach einer neuen Arbeit gemacht: und wir sind sogar fündig geworden. Ganz im Norden Neuseeland werden wir in einer Baumschule mit einem sehr großen Park arbeiten. Irgendetwas umpflanzen, wässern, was genau werden wir dann sehen. Morgen geht es los!
Nach 3 Wochen chillen in Opotiki wird es Zeit weiterzuziehen, wir sind immerhin Traveller, lange halten wir es nicht an einem Ort aus, vor allem nicht ohne Arbeit !

Wir werden in Kaiwaka, unserer neuen Arbeitsstätte, dann auf einem kostenlosen Campingplatz übernachten, sodass ich wahrscheinlich nicht regelmäßig einen Blogpost für euch machen kann. Aber ich finde einen Weg !
Cheers, eure Sandra :)

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