18. Januar 2016

Alltag

Wie sieht eigentlich der Alltag eines Travellers aus?
So gut wie immer heißt es: ausschlafen. Ab und zu wenn wir auf Campingplätzen sind müssen wir aber gegen 8 aufstehen, aber für die meisten von euch würde das ja trotzdem ausschlafen heißen. Wenn wir auf Campingplätzen sind, dann müssen wir meistens um 10 Uhr raus sein und vorher muss man natürlich noch die kostenlosen Duschen genießen, das Auto abfahrbereit machen und Zeit für ein gemütliches Frühstück und den Abwasch muss auch sein. Meistens bereden wir beim Frühstück was wir am Tag so machen wollen bzw wo es denn überhaupt an dem Tag hingehen soll. So sitzen wir vor unserem Handy und googeln Aktivitäten oder den nächsten Campingplatz für die nächste Nacht. Es ist also wirklich alles immer sehr spontan. Am Anfang sind wir auch immer nach GPS gefahren, aber mittlerweile benutzen wir nur noch unsere Landkarten, so wie es sich für einen richtigen Roadtrip eben gehört. 
Mittlerweile sind Matze und ich aber wirklich nur noch auf Freedom Campingplätzen. Das heißt, dass man dort kostenlos übernachten darf. Aber dafür gibt es dort natürlich keinen wirklichen Service, obwohl ich einen kostenlosen Schlafplatz schon genug Service finde eigentlich. Also gibt es da meistens nur ein Plumsklo, keine Dusche, keine Küche, generell keine Gebäude. So duschen wir uns meistens in einem Bach, bei einem Wasserfall oder ich habe mir auch schon die Haare gewaschen indem ich mir mit einer Flasche Wasser über den Kopf gekippt habe. Das Leben hier ist ein bisschen abenteuerlich, aber ich mag es so, man braucht eigentlich nicht viel in seinem Leben, das merke ich in Neuseeland besonders.

Dann heißt es also losfahren, wir gehen wie gesagt zu einem Wasserfall, zu einer Goldmine, baden oder gehen wandern, es ist wirklich immer unterschiedlich. Manchmal sind wir auch einfach schon zu der nächsten Stadt gefahren und haben nichts wirklich gemacht, weil wir auch kaputt sind. Die Entfernungen in Neuseeland sind nicht wirklich weit, aber die Straßen gehen über Berge, sind kurvig und dadurch dauert es immer länger als eigentlich gedacht. so sind wir manchmal 3 Stunden unterwegs für 100 Kilometer. 
Klar reisen macht wirklich Spaß, aber wir reisen seit 8 Wochen am Stück, jeden zweiten/dritten Tag an einem neuen Ort, andauernd irgendetwas angucken, immer am laufen. Irgendwann hält man das auch nicht mehr aus und braucht ein paar Tage Ruhe. 
Am Abend gibt es dann immer unsere zweite Mahlzeit am Tag, Abendbrot. Wir sind auf einem Campingplatz oder bei welchen zu Hause durch Couchsurfing. Kochen zusammen, meistens Reis oder Nudeln mit Gemüse dazu, einfach, schnell und billig. Danach wird der Abwasch gemacht und dann wird sich mit unseren Campingstühlen zwischen unsere Autos gesetzt, Wein getrunken, Musik gehört und geredet. Abends ist es ein bisschen Festivalstimmung. 

Generell ist einfach alles sehr spontan bei uns, aber spontan ist gut, spontan macht glücklich.

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