Minusgrade in der Nacht, Frost an der Scheibe - und immer noch schlafe ich im Auto, Fenster offen sodass der Sauerstoff nicht zu kurz bleibt. Warum macht man das?
Damit man in der Nacht aufstehen kann und den schönsten Sternenhimmel den man je sehen wird, betrachten kann, damit man früh morgens den Nebel vor den frisch mit Schnee bedeckten Bergen sehen kann der von der aufgehenden Sonne angestrahlt wird. Genau deswegen lohnt sicher jedes bisschen Kälte, Langeweile oder jede Stunde im Auto.
Ich bin auf dem Weg zum Milford Sound gewesen, der Regen wollte einfach nicht aufhören. Keine schönen Landschaften, keine schönen Berge, einfach nichts konnte man sehen. Abends kamen wir auf dem letzten Campingplatz vor Milford Sound an. Der Highway 94 der zum Milford Sound führt, ist ein abgeschiedener Highway, hier befindet sich nichts, außer Touristen die zum Ende fahren, wo sich der Milford Sound befindet. Weit und breit keine Tankstelle, kein Supermarkt, kein Leben.
Nur extrem viele Berge, da wir uns im Fjordland befinden, Gebirge die sich scheinbar mitten aus dem Wasser gebildet haben und somit umringt von Wasser sind.
Auf unserem Campingplatz war noch kein Wasser, aber dafür haben wir am morgen die unglaubliche Schönheit der Berge gesehen. Der Nebel stand noch im Tal, frischer Schnee auf den Bergspitzen, eine unglaubliche Kälte, aber dieser Blick hat sich gelohnt.
Dann ging es weiter auf dem Highway 94 Richtung Milford Sound. Und das Wetter war dann auch endlich mal auf unserer Seite, strahlend blauer Himmel, ruhiges Meer .. Wunderschöner Anblick.
Der Milford Sound ist ein Fjord in dem Fjordland Nationalpark hier. Der Einzige den man mit dem Auto erreichen kann. Natürlich wurde auch ein Boot gemietet und dann sind wir den kompletten Fjord, bis zum offenen Meer entlang gefahren.
Entlang an vielen Wasserfällen, hohen Wasserfällen, Seehunden die im Wasser spielten, mächtige Vögel die dem Boot hinterher geflogen sind. Vorbei an den wunderschönen Bergen, die einfach so aus dem Wasser auftauchen. Wunderschöner, magischer Ort.
Der Highway 94, der Highway zum Fjord ist aber auch schon eine Attraktion für sich. Ein großer Tunnel, der extrem alt ist und meiner Meinung nach Einsturzgefährdet aussieht, Serpentinen, lange gerade Strecken, alles ist dabei.
Die Mirrorlakes : Seen, die vor den Gebirgen liegen und so unglaublich klar und ruhig sind, dass es wie ein kleiner Spiegel ist.
Die Keas, das sind Bergpapageie. Ich hätte nicht gedacht, dass Papageien in solch kalten Regionen leben, aber sie tun es. Sie sind auf unser Auto geflogen, waren sogar leicht aggressiv, ich glaube sie wussten, dass die Menschen ihnen Essen geben können. Lustig war es trotzdem.
Mittlerweile bin ich zurück in Auckland, auf der Nordinsel. Am Sonntag habe ich mein Auto verkauft und nun geht die Reise mit dem Rucksack weiter, ist wieder sehr ungewohnt.
Cheers, eure Sandra :)
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