30. Dezember 2015

Vermissen

Was vermisse ich, was vermisse ich nicht.
Ich glaube das Vermissen ist ein Punkt, warum viele so einen Schritt ins Ausland zu gehen nicht wagen. Man hat Angst davor heimweh zu bekommen, Angst vorm „versagen“. Aber ein Versagen gibt es nicht, nicht so ein Versagen. Es ist ein großer Schritt ins Ausland zu gehen, für so eine lange Zeit. Aber es gibt da so einen schönen Spruch:

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Es gibt viele Sachen die ich in Deutschland vermisse. Ich vermisse meine Familie, meine Freunde, meine gewohnte Umgebung. Ich vermisse das gute deutsche Brot, dass schön satt macht und einfach nur gut schmeckt. Ich vermisse mein gemütliches Bett, den Alltag mit meiner Familie, die günstigen deutschen Supermärkte. Ich vermisse das günstige leckere deutsche Bier und das gute Bussystem, die sichere Fahrweise in Deutschland und das Rechtsfahrsystem. Ich vermisse das deutsche Fernsehprogramm mit Stefan Raab, Bülent Ceylan, meine geliebten Serien und mein geliebtes Havelland. 

Aber es gibt einen Grund warum ich nach Neuseeland gegangen bin und ich bin finde es toll auf zu kleinen Sofas zu schlafen, habe mich an das neuseeländische Bier und das viel zu weiche und zuckerreiche Toastbrot gewohnt. Ich habe hier so viele neue Leute kennengelernt und mir eine Ersatzfamilie aufgebaut. Ich bin glücklich so wie alles hier ist. Demnach kann ich nicht sagen, dass ich heimweh habe, alles vermisse und zurück möchte. Ich habe hier alles was ich brauche. Man sollte keine Angst haben so einen Schritt zu wagen, es kommt immer alles zum Guten und die Leute hier kennen mich schon, ich sage immer: es ist ein Abenteuer. 

Lasst das Abenteuer zu.  

29. Dezember 2015

Videotagebuch Nummer 3

Mein Travelmate Nelli hat wieder ein Video über unseren letzten Monat fertig gestellt und hier ist es :) Klar es ist schon einiges mehr passiert und ich habe auch einiges mehr schon berichtet, aber es ist trotzdem eine schöne Erinnerung und Videos zeigen das ja auch noch einmal mit einer anderen Art und Weise :)

https://www.youtube.com/watch?v=xsP5z4BnPmM&feature=youtu.be



Wiederholungen

Wie habe ich mir meine Reise nach Neuseeland vorgestellt? Definitiv anders. 
Ich habe gedacht, dass alles viel schwerer wird, dass man nur ein Tag in einer Stadt ist, alles generell total viel mit planen zusammen hängt und dass ich mittlerweile schon viel „weiter“ bin. Es kommt immer alles anders als man denkt, aber es muss ja nicht unbedingt heißen, dass es dadurch schlecht ist. Ganz im Gegenteil, es ist toll so wie es ist. 
Wir sind zurück nach Auckland gefahren, war ein tolles Gefühl, ich habe mich tagelang darauf gefreut, wirklich. Leider sind wir nur einen Tag geblieben, aber das macht ja nichts. 




Jetzt sind wir in Waihi Beach. Wir waren schon einmal für ein paar Tage hier und haben somit schon alles sehenswerte besichtigt, aber warum nicht zweimal angucken? Somit haben wir den Gorge Historic Walkway noch einmal gemacht, diesmal nicht 4 Stunden lang wie beim letzten Mal, sondern nur ungefähr 1 1/2  Stunden. Auch wenn es mal wieder eine Wiederholung ist, es lohnt sich diese Sachen auch zweimal zu machen.















Dann sind wir noch zu einem Wasserfall gefahren, wie immer wirklich schön!




Wir sind nicht in Neuseeland um alles so schnell wie möglich abzurasen, wir sind hier um Spaß zu haben. In Waihi Beach leben wir jetzt in einem Strand Haus, ein total altes Haus, ein bisschen Vintage Style was der Opa von unserem Host Ash aus Auckland selber gebaut hat. Es ist alles klein und alt hier, aber einfach nur total entspannt, der Strand vor der Tür, super Wetter, tolle Leute, einfach nur ein schönes Gefühl hier zu sein. Wir werden hier sein über Silvester und hier in das neue Jahr also reinfeiern. Was kann es besseres geben? Ich weiß es wirklich nicht. Ich bin glücklich, hab Spaß und kann mir ein Leben in Deutschland momentan wirklich nicht mehr vorstellen. 


Ps: Gerade sitze ich im Auto auf einem Parkplatz vor einer Bibliothek die kostenloses Wifi anbietet nur um für euch mal wieder einen Blogpost hochzuladen. Deswegen sind es auch wieder gleich mehrere geworden, sehr viele Infos aber muss sein :b  So ist das hier, wenn man kein Wifi hat, dann sucht man sich welches. Mein Lieblingswort zu jeder Situation hier: Abenteuer. Wir sind hier um Abenteuer zu haben :) 

Das Leben in Neuseeland

Ich hatte keine Ahnung was auf mich zukommt, aber ich muss auch ehrlich zugeben, ich hab mir keine Gedanken darüber gemacht, wie die Kiwis wohl so leben könnten.. 

Fangen wir bei ihren Häusern an: 
Ich habe schon in sehr vielen verschiedenen Häusern gewohnt und ich vermisse da wirklich das typische deutsche Haus. In Neuseeland in die Toilette extra, nicht im Bad mit drin, es gibt einen extra Raum dafür. Aber das komisch: man kann Bad weder Toilette meistens nicht abschließen.. Der Aufbau des Hauses ist auch immer komisch, einmal sind wir durch die Eingangstür reingekommen und standen mitten im Bad. Das Bad ist also im deutschen Flur. Wenn man duschen möchte, dann muss man 3 Türen drum herum schließen, aber abschließen kann man keine einzige. Kein wirkliches System für mich, aber so sind die Kiwis. 

Kommen wir auch gleich zu den Kiwis:
Sie sind alle eher gelassen, entspannt und genießen ihr Leben. Jeden Tag wird Alkohol getrunken, hochprozentigen, nur selten ein paar Bier. Alle, wirklich alle sind von Natur aus freundlich hier. Wenn du mal hilflos durch die Straßen irrst, dann spricht dich sofort jemand an ob er dir weiterhelfen kann. Wenn du einen Track läufst und dir welche entgegen kommen, dann grüßen sie dich und fragen dich auch gleich wie es dir geht, manchmal kommt man gleich ins Gespräch, erfährt direkt coole Dinge. Einfach alles ist gelassener hier. Sie sind immer für ein Abenteuer zu haben, haben immer einen guten Spruch auf Lager, haben immer Lust was zu unternehmen. Generell nehmen sie nicht alles so ernst, wenn das Boot ein Loch hat aber trotzdem fährt, wen kümmert es. Alle Autos sind aus dem gefühlten 3. Jahrhundert, hören sich an, als ob sie gleich auseinander fallen, aber es fährt noch, also alles ist gut. Nie wirklich nie wollen sie zu Hause sitzen, nicht mal einen allwertigen „Haushaltstag“ gibt es hier, einfach immer was machen, raus gehen, das Wetter genießen, in der Natur sein, einfach frei sein und frei atmen können.

Lebensmittel:
Generell die Lebenserhaltungskosten sind hier sehr teuer. Eine Paprika im Angebot für umgerechnet 1€, ein 6er Bier für 9€ oder ein Stück Käse für 4€. Einfach alle Lebensmittel sind teuer hier, aber im Endeffekt sind die Leute es hier nicht anders gewohnt und wir mussten uns wohl oder übel auch daran gewöhnen. Generell ist das Essen hier aber sehr viel zuckerreicher und fettiger als wir Deutsche es gewohnt sind. Deswegen haben die Kiwis auch ein großes Übergewichtsproblem. Selber habe ich es schon am Essen gemerkt, man probiert natürlich immer das Billigste zu kaufen, um Geld zu sparen, aber das Billige ist natürlich das Ungesunde mit viel Zucker. Die Supermärkte hier haben jeden Tag, sieben Tage die Woche geöffnet, außer kleine Shops von Asiaten oder Indern nicht, aber alle großen Supermärkte. Nur wirklich umweltbewusst sind unsere lieben Kiwis nicht wirklich. Im Supermarkt verpacken die Mitarbeiter an der Kasse alle eingekauften Artikel direkt in eine Plastiktüte. Wenn man mal einen Großeinkauf macht, kann man sich ja vorstellen wie viele Tüten dabei verbraucht werden .. 

Alltag: 
Alkoholverbot, Lagerfeuerverbot, Schwimmverbot ... Verbote über Verbote über Verbote. 
Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken ist verboten, nicht auf der Straße, nicht auf öffentlichen Veranstaltungen, nur bei dir in deinen eigenen 4 Wänden darfst du das. Lagerfeuer läuft nach dem gleichen Schema ab, kein Lagerfeuer am Strand, am Wasserfall, an sonstigen coolen Stellen, jedenfalls nicht legal. 
Die Kiwis sind sehr sehr streng was Regeln angeht und sie haben auch sehr strenge Bestrafungen bei Regelverstoß. Wenn man nur 5 km/h zu schnell mit dem Auto fährt, heißt es gleich einmal $200 glaube ich abdrücken. In Deutschland ist den Polizisten das bei 5km/h total egal. 

Sonst weiß man nie welches Datum heute ist, welcher Wochentag überhaupt ist, welche Uhrzeit ist, man lebt einfach so in den Tag hinein, guckt was auf einen zukommt und genießt einfach jede Sekunde. Das Gelassene und Freundliche hier gefällt mir sehr gut, so macht es wirklich Freude morgens aufzustehen. 

Cheers meine Freunde, eure Sandra :) 

27. Dezember 2015

Weihnachten

Weihnachten: Jeder denkt sofort an Schnee, einen Tannenbaum, seine Familie, Geschenke, Weihnachtslieder und Weihnachtsmärkte. Einfach an eine besinnliche Zeit. 
Was ist ein Weihnachten am anderen Ende, alleine? 
Weihnachten voll mit coolen Leuten die man einfach so trifft, im Bikini am Strand, ohne Familie, mit Alkohol, einfach Spaß haben und das Leben genießen.

Unser Weihnachten war also definitiv anders, aber schön anders. Ich hatte kein Heimweh, aber ich denke das liegt daran, dass man überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung war, was ja nicht schlimm war. 

An Weihnachten waren wir zu viert, ein Freund von Matze ist dazu gekommen, Simon. Aber das Wetter war wirklich nicht auf unserer Seite, es hat geregnet ohne Ende, ein paar Tage lang. Wir haben im Auto gewohnt und probiert das Beste daraus zu machen. 




Da das einfach nicht so war, wie wir uns das vorgestellt hatten, haben wir beschlossen, dass wir einfach so wie die richtigen Kiwis, Weihnachten am 25. Dezember feiern und es war die richtige Entscheidung. Purer Sonnenschein und ein echt schöner Tag. Es ging wieder zur Cathederal Cove, Weihnachten am Strand :) 







Unsere nächsten Tage waren auch schön. 



Wir waren in den Bergen, im Wald, kein Handyempfang, nur ein Plumsklo, kein Wasser, aber eine wunderschöne Natur. 



Und wir hatten Zeit mal unser Auto auszumisten.. 



Dann heißt es auch schon wieder Abschied nehmen von Simon, er geht wieder arbeiten. Aber für uns drei hieß es: zurück nach Auckland! 
Unterwegs haben wir bei den Hunua Falls angehalten. Einfach viel zu viele Leute, wir waren nicht lange da .. 




Wir sind jetzt wieder in Auckland bei unserem aller ersten Host wo wir am Anfang waren, hat sich angefühlt, als ob wir nach Hause kommen :) 


26. Dezember 2015

Neuer Travelmate

Das Schöne an einem Backpacker Leben? Du lernst immer wieder neue Backpacker kennen, überall. Egal wo du bist, ob im Supermarkt, auf dem Campingplatz oder bei Couchsurfing, überall lernst du andere Backpacker kennen. So haben wir Matze aus Sachsen kennengelernt, aber durch Facebook diesmal.
Wir haben uns mit ihm am Beginn des Wanderweges zum New Chums Beach getroffen. Dieser Strand gehört zu den Top 10 der schönsten Strände der Welt. 






Am nächsten Tag ging es zu den Waiau Falls, wirklich ein sehr schöner Fleck und einfach nur ruhig, außer es kommt eine indische Großfamilie, über die Feiertage nicht gerade ein seltener Anblick. 








Das ist Matze :)

Ihr könnt euch vorstellen: wir kommen zu diesem Wasserfall und es ist normal für uns. Wir haben mittlerweile schon ein paar Wasserfälle gesehen.. Aber dieser war wirklich was besonderes. Wir waren darin baden und haben einfach eine schöne Zeit gehabt :) 

Auf dem Weg dahin, natürlich wieder über Schotterstraßen durch die Berge, gab es eine Art Schweinefarm. Die Schweine liefen einfach auf dem Weg herum und wir konnten sogar ein Babyschwein halten, so süß! 





Auf dem Weg über die Berge gibt es immer mal wieder Lookouts, also kleine Aussichtspunkte. So oft wie möglich versuchen wir immer an solchen Stellen eine Pause zu machen,  einfach entspanntes Reisen und Fahren. 






In der letzten Woche haben wir nur auf Campingplätzen übernachtet. Das hieß: Festivalstimmung. Im Auto schlafen, aufm Campingstuhl Bier trinken und Reis oder Nudeln essen. Strom ist auch nur in Maßen vorhanden und eine Dusche war auch nicht immer da. So ist das Traveller Leben, man sollte immer offen für neues sein. 
Nur wenn es tagelang regnet ist es ein bisschen doof, aber wir haben es auch überlebt. Dann wird eben im Auto gewohnt.








Einen anderen Tag ging es zu Kauri Bäumen, einfach riesige Bäume. Es ist beeindruckend wenn du dir so etwas anguckst und realisierst, dass dies natürlich entstanden ist. Schönes Gefühl.





Mt Paku in Tairua, kleiner Track an einem anderen verregneten Tag :) 




Sehr viele Informationen auf einmal, ich weiß. Am liebsten würde ich alles ausführlich erzählen, aber es gibt einfach zu viel, was es zu berichten gibt. In nächster Zeit kann ich mich hoffentlich wieder öfter melden.
Cheers :)